Spaziergang durch die Altstadt

Infos zu vielen Sehenswürdigkeiten Freiburgs

Ein Spaziergang durch die Altstadt hat den Vorteil: Sie sehen fast alle Sehenswürdigkeiten Freiburgs auf einen Schlag! Hauptattraktion Münster und Münsterplatz mit seinem bunten Markt, die Bächle, viele Museen und idyllische Ecken, die die Schwarzwaldmetropole so beliebt machen.

Texte in "Leichter Sprache"
Dieser Rundgang ist in „Leichter Sprache” geschrieben, einem barrierefreien Text, den jeder leicht verstehen kann. Das macht auch Kindern Spaß - probieren Sie es aus!
Näheres zu "Leichter Sprache" können Sie hier erfahren.

Wir führen Sie nach Zahlen auf einer Route (rund 2,5 km) durch die Altstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und Tipps für barrierefreie Restaurants, WCs und Parkplätze.

Was man wissen sollte:
Freiburg ist eine „Pflasterstadt“. Das sieht zwar hübsch aus, ist aber für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen und auch mit hochhackigen Schuhen schwierig. Freiburg plant, die wichtigsten Straßen zu "glätten“. Einige sind schon fertig, z.B. auf dem Rathausplatz und zum Münsterportal.

An vielen Sehenswürdigkeiten finden Sie Schilder mit QR-Codes, die Ihnen die Erklärung in verschiedenen Sprachen liefern.

Unser Startpunkt für den Rundgang ist der Hauptbahnhof Freiburg. Wer sich den Weg ins Zentrum ersparen will, nimmt die Straßenbahnlinie 1, 2, 3 oder 4, fährt zwei Stationen bis zum Bertoldsbrunnen und beginnt den Rundgang beim Rathausplatz(3) oder am Münster (6)

Hauptbahnhof Freiburg (1)

Hier fahren täglich 70.000 Reisende ab, steigen um oder kommen an. Er ist der wichtigste Umsteigepunkt zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln im Südwesten Deutschlands und zudem Knotenpunkt in die Schweiz und nach Frankreich. Eine Bürgerinitiative arbeitet seit 2014 daran, ihn barrierefreier zu gestalten!
Info: Partieller Blindenstreifen, Lift, Barrierefreie WCs, Behinderten-Parkplätze, Bahnhofsmission

Wir verlassen den Bahnhof und überqueren die Bismarckallee an der Ampel. Gegenüber in der Eisenbahnstraße sehen wir bald rechts die Hauptpost.
Info: Behinderten-Parkplatz

Auf der linken Seite kommen wir zum Colombipark. Hier auf dem kleinen Hügel steht das ehemalige Colombischlössle.

Archäologisches Museum Colombischlössle (2)

Das Museum präsentiert modern gestaltete Ausstellungsräume im historischen Ambiente der neugotischen Villa. Fundstücke aus Südbaden erzählen vom Dasein und Wirken der Menschen von der Steinzeit bis zum Mittelalter. Die archäologischen Exponate ermöglichen einen spannenden Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Im Park des Colombischlössle findet man die typischen Rebsorten der Region.

Info: Der barrierefreie Museumseingang, zu dem eine steile, gepflasterte Auffahrt führt, befindet sich im Untergeschoss und wird nach Bedarf geöffnet (klingeln!). Von dort führt ein Personenfahrstuhl in jede Ausstellungsetage. Regelmäßige Führungen für seh- und hörbehinderte Menschen, www.freiburg.de/museen

An der Eisenbahnstraße / Ecke Rotteckring steht ein 3-D-Modell der Freiburger Innenstadt im Maßstab 1:8.000 des Künstlers Egbert Broerken. So können auch blinde Menschen die Innenstadt erkunden, denn die Straßen und Plätze sind mit Normal- und Blindenschrift versehen. Nach der Überquerung des neugestalteten Rotteckrings mit Blick auf das Luxushotel Colombi, geht es weiter durch die Rathausgasse. Achten Sie auf die originellen Häusernamen, aber auch darauf, dass Sie nicht in die Freiburger Wahrzeichen, die Bächle, geraten!

Rathausplatz (3)

Freiburg hat viele Rathäuser. Hier sehen wir rechts das Alte und links das Neue Rathaus. Eigentlich sehen beide sehr alt aus. Sie wurden im Krieg zerstört und dann wieder neu aufgebaut. Heutzutage sind diese Rathäuser viel zu klein für Freiburg. Deshalb gibt es noch ein modernes und viel größeres Rathaus im Stadtteil Stühlinger.

Das Alte Rathaus wurde im 16. Jahrhundert aus mehreren älteren Häusern zusammengefügt. Heute beherbergt es die Tourist-Information
Info: barrierefreies WC, Lift zum Umsetzen für Rollstuhlfahrer, eine Liege zum Wickeln. Hinter dem Rathaus in der Turmstraße sind 12 Behinderten-Parkplätze,

Das Neue Rathaus entstand 1896-1901 durch den Umbau eines Doppelhauses aus der Renaissance. Dieses Haus war bis 1774 das Hauptgebäude der 1457 gegründeten Universität. 

Vor dem Neuen Rathaus können Sie das denkmalgeschützte Pflaster aus Rheinkieseln bewundern, das die Jahreszahl der Stadtgründung 1120 und die Städtepartnerschaften Freiburgs zeigt. Gegenüber sehen Sie die Martinskirche (über den Seiteneingang ebenerdig zugänglich) und das Denkmal von Bertold Schwarz, der angeblich das Schwarz- (= Schieß)pulver erfunden haben soll.

Am Rathausplatz fließt eines der vielen „Bächle“. Das sind kleine Wasserkanäle in der Altstadt von Freiburg.
Dafür ist die Stadt bekannt. So mancher Ortsunkundige hat mit ihnen schon eher unfreiwillig Bekanntschaft gemacht! Die Bächle erfreuen besonders Kinder von Touristen und Einheimischen. Ihr Wasser stammt aus dem Flüsschen Dreisam, das mitten durch Freiburg fließt und wird nach der Ableitung aus dem Gewerbekanal durch einen Tunnel zum Schwabentor gelenkt. Von diesem höchsten Punkt der Altstadt strömt das frische Wasser in natürlichem Gefälle dann in einem kilometerlangen Netz durch die Bächle. Sie versorgten die Stadt im Mittelalter mit Brauchwasser. Wer aus Versehen hineintritt, heiratet eine Freiburgerin oder einen Freiburger – so sagt man hier!

Wir biegen rechts in die Franziskanerstraße und kommen zu dem schönen

Haus zum Walfsch (4)

Hier fand der Humanist Erasmus von Rotterdam in Zeiten der Reformation Zuflucht. Wie viele andere, wurde er in Basel wegen seines Glaubens verfolgt. Damals haben sich katholische und evangelische Christen bekämpft. Hier in Freiburg war er sicher.

 

Weiter geht es bis zur

Kaiser-Joseph-Straße

Viele kennen den Ku'damm in  Berlin  oder  die  Kö in Düsseldorf. Freiburgs große Einkaufsstraße ist die Kaiser-Joseph-Straße. Sie wird „Kajo“ abgekürzt. Kaiser Joseph war der Ur-Ur-Uronkel von Kaiser Franz aus Österreich, der mit Sissi verheiratet war. Die Österreicher waren hier über 400 Jahre an der Macht!
In der autofreien Kajo gibt es viele Geschäfte und Kaufhäuser.

Info: mit barrierefreien WCs z.B. Karstadt, Breuninger, Galeria Kaufhof

Wir überqueren die Kajo, biegen in die Münstergasse ein und sehen (montags bis samstags) den Bächleboote-Stand. Viele Kinder lieben diese kleinen Holzboote und ziehen sie durch die Bächle.

Vor uns sehen wir nun die berühmteste Kirche von Freiburg -

das Freiburger Münster (6)

Manche Kirchen nennt man Dom oder Kathedrale oder eben Münster, so wie diese. Für den Bau des Münsters haben die Freiburger viele Jahrhunderte gebraucht. Das Münster ist ungefähr so lang wie sein Turm hoch ist: 116 m. Das ist etwa so wie 10 Reisebusse hintereinander. Rund ums Münster ist hier - außer sonntags - bis mittags Markt. Hier gibt es leckeres Obst, Gemüse, Käse, Brot und Fleisch von den Bauern, die rund um Freiburg leben. Viele kommen hierher, weil sie eine „Lange Rote“ essen wollen! Das ist eine Rindswurst im „Weckle“, so nennt man hier die Brötchen.

Münster-Zugang: Die Pfastersteine hier sind schwer zu begehen, besonders mit Stöckelschuhen, Rollator oder im Rollstuhl. In Richtung zum Eingang des Münsters wurde das Pfaster geglättet und eine kleine Rampe gebaut. Jetzt schaffen es auch Menschen im Rollstuhl, bequemer in die Kirche zu kommen.

Münster-Vorhalle: Die Freiburger nannten das Münster „Unserer lieben Frau“ und meinten damit Maria. Sie ist in der Mitte über den beiden Türen zu sehen. Zu jeder der vielen anderen Figuren in der Vorhalle gibt es Geschichten aus der Bibel. Denn zu der Zeit, als die Kirche erbaut wurde, hatte man noch keine Bücher, Fernseher oder Internet. Deswegen mussten alle Geschichten aufgemalt oder in Stein gehauen werden.

Im Münster, in der rechten, hinteren Ecke: Hier sieht man ein Foto vom Münster von 1945. Das war im Krieg. Fast alle Häuser wurden von Bomben zerstört - nur das Münster nicht! Nebenan kann man auch sehen, wie das Münster in den Jahrhunderten seiner Bauzeit immer wieder verändert wurde.

Tastmodell hinten links im Münster: Damit sich auch Menschen mit Seheinschränkungen vorstellen können, wie das Münster aussieht, kann man seine Form an diesem Tastmodell erfühlen. Im Münster gibt es auch eine elektronische Anlage, damit Leute mit Hörgeräten besser hören können. Die nennt man Induktionsanlage. www.freiburgermuenster.info

Münsterplatz / Münsterturm

Jetzt haben wir noch einmal einen guten Blick auf das Münster: Manche sagen es hat den schönsten Kirchturm auf Erden! Wir haben das Glück, dass der Turm nach 12 Jahren mit Gerüst jetzt wieder einmal frei zu sehen ist. Der rote Stein aus dem das Münster gebaut wurde, heißt Sandstein und ist für einen Stein ziemlich weich. Deswegen muss auch immer mal wieder ein Teil ersetzt werden. Das sind die helleren Steine. Viele Bildhauer arbeiten ständig an den Reparaturen. Das Besondere am Turm ist, dass die Erbauer viele luftdurchlässige Formen in die Turmspitze eingearbeitet haben. Dadurch wirkt der Turm offen, durchsichtig und leicht. Das war vielleicht auch der Grund, warum das Münster als einziges Gebäude bei den Bombenangriffen im Krieg nicht kaputtgegangen ist.

Auf den Turm führen 209 Stufen bis zur Türmerstube. Der Türmer war der Mann, der die Glocken geläutet hat. Heute geht das automatisch. Wenn man dann noch mal 56 Stufen hoch steigt, landet man auf einer achteckigen Aussichtsplattform. Von hier kann man bis Frankreich und weit in den Schwarzwald sehen. Eine andere Treppe führt weitere 36 Stufen hoch zu den Glocken. Die älteste Glocke heißt „Hosanna“ und ist wirklich schon sehr alt - sie wurde 1258 gegossen und wiegt 3,29 Tonnen. Sie wird immer freitags um 11 Uhr geläutet. An den Außenwänden des Münsters sieht man viele Figuren, die an Monster erinnern. Sie sollen das Böse vom Münster fern halten! Es sind Wasserspeier, die das Regenwasser ableiten.

Wenn wir uns nun einmal nach rechts drehen, sehen wir neben dem Münster als erstes ein gelbes Haus.

Das ist die Alte Wache (7)

Früher haben hier Wachsoldaten auf die Stadt aufgepasst. Jetzt ist es das Haus des badischen Weins. Da kann man alle Weinsorten probieren, die hier in der Gegend wachsen.

Das nächste, hellgraue Haus ist das

Museum für Stadtgeschichte (8)

Das war das Wohnhaus des berühmten Künstlers Wentzinger. Dort kann man alles zur Geschichte Freiburgs anschauen. Zum Beispiel wie die Menschen früher angezogen waren und wie sie gewohnt haben

Das rote Haus daneben heißt

Historisches Kaufhaus (9)

Es ist besonders hübsch verziert: Die Figuren und die bunten Wappen zeigen die österreichischen Herrscher von damals. Es ist geöffnet wenn dort Konzerte und Feste sind.

Info: Lift und ein barrierefreies WC

Am Ende des Platzes steht noch ein schönes Haus, das

Erzbischöfliche Palais (10)

Da trafen sich früher die Ritter. Später wohnten dort die Bischöfe und die Priester, die zum Münster gehörten. Heutzutage ist dort die Domsingschule. Da proben also die Chöre, die im Münster singen.

Wer das Münster ganz umrunden will, findet auf der anderen Seite noch das

Kornhaus (11)

mit einem Eiscafé. Nebenan und in vielen anderen Altstadt- Restaurants kann man typische Badische Spezialitäten essen. Das sind zum Beispiel Schäufele, also geräucherte Schweineschulter, Kartoffelsalat oder Bibiliskäs - eine Spezialität aus Quark. Spätzle allerdings kommen aus dem Schwäbischen, d.h. aus Württemberg. Das war früher ein Herzogtum, wie auch Baden. Das hatte der französische Kaiser Napoleon so bestimmt. Das Großherzogtum Baden war von 1806 bis 1871 ein souveräner Staat. Das Bundesland Baden-Württemberg wurde 1952 nach einer (in Südbaden sehr umstrittenen) Volksabstimmung durch Zusammenschluß der Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern gegründet. Die Sprache, die hier geprochen wird, heißt Alemannisch und geht auf die Alemannen zurück. Die Alemannen lebten vor langer Zeit in dieser Ecke Deutschlands, in Frankreich, Österreich und in der Schweiz. Aber allein im Schwarzwald gibt es 13 verschiedene Dialekte, also Sprechweisen.

Jetzt kommen wir zur

Stadtbibliothek

Hier fndet man viele Informationen über Freiburg

Info: Rampe, Aufzug, barrierefreies WC

www.stadtbibliothek.freiburg.de

Nun haben wir das Münster fast ganz umrundet. An der Herrenstraße sehen wir das C-Punkt Münsterforum.

Früher war hier die Werkstatt der Bildhauer. Hier kann man Fotos, Bücher und auch Steine des Münsters kaufen, die ersetzt wurden. Man braucht nämlich sehr viel Geld, um so ein riesiges Bauwerk immer wieder zu renovieren. Die heutige, viel größere Münsterbauhütte ist eine Ecke weiter. Samstags kann man sie nach Anmeldung im C-Punkt besichtigen.

Info: Der Eingang zum C-Punkt ist ebenerdig. In die Werkstatt der neuen Münsterbauhütte gelangt man zwar ebenerdig, das Museum ist jedoch leider nur über Treppen erreichbar

www.c-punkt-freiburg.de

Nun sind wir wieder an der Alten Wache (7) angelangt und gehen gegenüber durch das Buttergässle, biegen rechts in die Schusterstraße und dann links in die Augustinergasse ein. Wir überqueren die Salzstraße. Hier wurde früher viel Salz transportiert. Damals war Salz sehr teuer und viel wert. Manche Leute wurden mit Salz statt mit Geld bezahlt.

Jetzt sind wir auf dem

Augustinerplatz

Der Platz wurde nach dem Kloster benannt, das hier früher stand. Heute ist es das Augustinermuseum. Hier kann man Bilder und Figuren von Künstlern aus vergangenen Zeiten sehen. Es beherbergt eine renommierte Sammlung der Kunst vom Mittelalter bis zum Barock sowie Malerei des 19. Jahrhunderts

Info: Barrierefrei

www.freiburg.de/museen

Abkürzungsmöglichkeit: Wer den Spaziergang hier beenden möchte, geht durch die Grünwälder Straße 
(Info: Harmonie Restaurant & Kino ebenerdig und barrierefreies WC, jedoch nur zu KinoÖffnungszeiten)

zum Bertoldsbrunnen (Straßenbahnhaltestelle Richtung Hauptbahnhof).

Wir gehen den Augustinreplatz über das Pflaster bergab und sehen rechts ein altes Stück Stadtmauer. Heute ist dort eine Garage und ein barrierefreies WC.

Wer will, geht noch kurz nach links weiter bis zur Alemannischen Bühne (14). Das ist ein Theater in dem in alemannischer Sprache gespielt wird, also so, wie die Menschen hier sprechen. Aber man versteht es, auch wenn man nicht von hier ist.

Info: barrierefreies WC, Lift

Daneben ist der Biergarten der Brauerei Feierling. Früher gab es viele kleine Brauereien in Freiburg.

Wir sind jetzt in einem Viertel, dass manche „Klein-Venedig“ nennen. Hier lebten viele Gerber. Gerber machen aus Tierhaut Leder. Dafür brauchen sie viel Wasser. Der Bach hier ist von dem Freiburger Fluss, der Dreisam abgeleitet. Früher hat man die Wasserkraft benutzt, um Mühlen damit anzutreiben, mit Wasserrädern. Zum Beispiel die Ölmühle gegenüber dem Theater. Da wurde Raps gemahlen, bis daraus Öl wurde. Raps ist eine Art Getreide, der im Sommer immer so schön gelb blüht. Heute arbeitet hier ein Goldschmied.

Wir drehen wieder um und gehen durch die Gerberau. Nach dem Museum für Natur und Mensch
(Info: barrierefrei) biegen wir links in die Fischerau und laufen bis zum

Adelhauser Platz (15)

Dieser Platz gehörte früher zum Adelhauser Kloster. Hier gibt es ein barrierefreies Restaurant, in dem man auch vegetarisch essen kann.
(Info: barrierefreies WC). Wir gehen zurück und biegen links in die Fischerau. Sie hat ihren Namen von den Fischern, die hier früher lebten.

Am Ende der kleinen Straße sehen wir das

Martinstor

Dieses Tor war früher Teil der Stadtmauer. Am Turm ist ein Schild angebracht, das an die Hexenverbrennungen in Freiburg erinnert. Damals sind viele Frauen verbrannt und gefoltert worden, nur weil sie mit Kräutern heilen konnten oder weil man Schuldige brauchte, wenn die Ernte nicht gut war. Durch die kleine Gasse nebenan (Martinsgässle) geht es zur Freiburger Markthalle. Da kann man Spezialitäten aus aller Welt probieren.

Info: Ebenerdiger Zugang über Dietler-Passage, Grünwalder Straße oder Gerberau mit Lift

Wir überqueren wieder die Kajo und werfen dabei kurz einen Blick auf die nächste Kreuzung. In der Mitte steht eine Reiterfgur auf einer Säule. Sie stellt den Gründer Freiburgs dar, den Herzog Berthold III. Deshalb heißt der Platz Bertoldsbrunnen. Dort halten viele Straßenbahnlinien.

Universitäts- und Studentenviertel

Jetzt kommen wir ins Universitäts- und Studentenviertel. In Freiburg studieren 33.000 junge Leute. Wir gehen durch die Niemensstraße und biegen rechts in die Universitätsstraße bis zur Bertoldstraße.

Info: barrierefreies WC in der Buchhandlung Rombach

Gegenüber sehen wir das Uniseum (17)

Das ist ein Museum in dem alles zum Thema Studieren in Freiburg von früher bis heute ausgestellt ist. Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg wurde 1457 gegründet und ist somit eine der ältesten Universitäten Deutschlands. 

Info: Freier Eintritt. EG stufenlos zugänglich, UG nicht, barrierefreies WC 

uniseum.uni-freiburg.de

Ein Stück weiter steht die Universitätskirche.

Wir gehen weiter bis zum

Platz der Alten Synagoge

Hier stand früher eine Synagoge. Juden nennen ihre Gotteshäuser Synagogen. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Synagoge von der Freiburger SS in Brand gesetzt. Die SA riegelte die Brandstelle ab. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen des Feuers auf die Umgebung, durfte die brennende Synagoge selbst aber nicht löschen. Daran erinnert der Brunnen. Er hat die Form der ehemaligen Synagoge. 

Gegenüber sieht man das

Theater Freiburg (19)

Es ist das größte Theater der Stadt. Abends kann man dort Theaterstücke, Opern- oder Ballettaufführungen sehen.

Info: Eingang für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen in der Bertoldstraße unterhalb vom Theatercafé. Barrierefrei. Induktionsanlage

Das Gebäude links daneben, das wie ein schwarzer Diamant aussieht, ist die

Universitäts-Bibliothek (20)

In dem archtitektonisch sehr spektakulären Bau waren ca. 3,5 Millionen Bücher auf Leser_innen!

Info: Barrierefrei. Behinderten-Parkplätze Milchstraße

Wir gehen rechts weiter auf dem Rotteckring (Info: barrierefreies WC) bis zur Eisenbahnstraße. Wer nun zurück zum Hauptbahnhof (1) will, geht die Eisenbahnstraße links hinunter. Wer noch weiter zum Rathausplatz (3) gehen möchte, biegt rechts in die Turmstraße (Info: barrierefreies WC).

Ein paar Meter weiter ist rechts das Fasnet-Museum ((Info: leider nicht barrierefrei!). Fasnet sagt man hier zu Fasnacht, Fasching oder Karneval. Dann gibt es viele Umzüge und Narrenbäume werden aufgestellt. Die Leute rufen: „Narri, narro!“ Etwas weiter links sieht man ein altes Gebäude im Hof. Das war mal eine Gerichtslaube. (14. Jahrhundert, nur bei Veranstaltungen geöffnet). Dort wurden früher Leute verurteilt, die irgendwas angestellt hatten. 1498 hielt König Maximilian I. hier den Reichstag ab. Die Gerichtslaube ist nicht zu besichtigen. Wir gehen die letzten Schritte auf dem geglätteten Pfaster der Turmstraße, vorbei an Behinderten- Parkplätzen, bis wir wieder den Rathausplatz erreicht haben.

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